Im Stiftsmuseum Mattsee berichtet er uns davon, wie die ungarische Stephanskrone nach Mattsee kam: Nach dem 2. Weltkrieg hatten die Ungaren auf ihrer Flucht vor den russischen Besatzern versucht, ins amerikanisch besetzte Gebiet zu gelangen. Dabei hatten sie ihre kostbaren Insignien mitgenommen. So kam es, dass die Stephanskrone am Mattsee vergraben wurde. Die Amerikaner brachten die Krone nach Fort Knox in den USA. Heute befindet sie sich im ungarischen Nationalmuseum.
Damals war auch kostbares Silberbesteck gegen Nahrungsmittel getauscht worden. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass es Mattseer gibt, die einen Teil des Hochzeitsbestecks von Sissi und Josef besitzen. Die ungarischen Staatsbürger sind heute noch sehr dankbar, dass man diese Schätze gerettet hat und kommen immer noch regelmässig nach Mattsee.
Das älteste Stück der Sammlung ist die Madonna mit Kind um 1490.
Beim Tassilokelch schiessen wir unser berüchtigtes Gruppenfoto (leider ist das Foto verschollen! Wenn Sie auch ein Gruppenfoto geknipst haben mit Ihrer Kamera, senden Sie es gerne an: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. - wir fügen es dann umgehend noch ein).
Nun gibt Dr. Ibetsberger uns einen kurzen Exkurs mit Titel: Vom Tropenstrand zum Gletscherrand. Es fallen Begriffe wie Fossilien des Helvetikums, versteinerter Strand, Fossilienfunde, Muscheln, Schnecken, Seeigel, Haifischzähne. Auf die Begriffe Molasse, Helvetikum und Flysch wird er später nochmals eingehen, verspricht er.
Weiter geht es hinaus ans Ufer des Mattsees. Dort erzählt uns Dr. Ibetsberger von zugefrorenen Seen und Eiskellern, die früher jedes Wirtshaus hatte, um Bier zu lagern. Auch spricht er über den Weg der Deliquenten, erwähnt dabei mehrmals die Verbindung Mattsees zur Stadt Passau.
Anschliessend begeben wir uns hinauf zum Schloss Mondsee. Auf der Terrasse zeigt uns unser Exkursionsleiter in der Steinwand die Überreste des versteinerten Meeres: Wir sehen einen versteinerten Seeigel und versteinerte Muscheln! Unglaublich!
Am Kaiserplatzl informiert er uns: das ist der höchste Punkt der Alpen, 100 Meter weiter ist man nicht mehr in den Alpen! Hier befand sich einmal das Urmittelmeer zwischen dem heutigen Afrika und dem heutigen Europa.
Wie versprochen kommt Dr. Ibetsberger nun nochmals auf die Begriffe Molasse, Helveticum und Flysch zurück, von denen er uns im Stiftsmuseum Mattsee bereits kurz erzählt hatte.
Zur Mittagszeit fahren wir zum gemeinsamen Mittagessen am Buchberg ins Gasthaus Alpenblick. Nach ausgiebiger Mittagspause sind wir gestärkt, um uns auf den Rundweg am Naturpark Buchberg zu begeben. Dr. Ibetsberger gibt uns dabei immer wieder tiefgehende Erklärungen zur Landschaft und deren Entstehung.
Eines unserer Mitglieder traut sich nicht mehr zu, das letzte, steile Stück auf den Gipfel des Buchbergs hinauf zu gehen und schlägt vor, dass es sich nun verabschiedet. Damit alle Mitglieder bis zum Schluss dabei sein können, beschliessen wir, den Gipfel auszulassen und uns stattdessen auf den Rundweg um den Buchberg zu begeben. Dort geniessen wir nochmals die weite Aussicht auf die umliegenden Orte und Berge.
Am Schluss einigen sich einige Mitglieder noch auf eine abschliessende Einkehr bei der Bäckerei Neuhofer in Mattsee. Am Parkplatz verabschieden wir uns voneinander und freuen uns schon auf unser Wiedersehen beim dritten Teil des Dreierblocks mit Dr. Ibetsberger. Datum und genaue Infos finden sich unter der Rubrik Events.
Herzlichen Dank an unsere Präsidentin Dr. Maria Ganauser fürs Organisieren dieser Exkursion! Speziellen Dank an Dr. Ibetsberger für die Führung!
Wir freuen uns schon auf das nächste Event!
Text: Manuela Schnegg Fotos: OEAG Salzburg
