In der alljährlichen Proklamation, die von Allene Hari aus den USA, Studierende des Salzburg College, vortragen wird, erklärt der Präsident der Vereinigten Staaten den 4. Donnerstag im November zum National Day of Thanksgiving.
An der Frage, wann genau das allererste Thanksgiving abgehalten wurde, scheiden sich bis heute die Geister. Fest steht, dass anders als bei unserem Erntedankfest mehr als nur eine erfolgreiche Ernte der Grund für die Feierlichkeiten ist. Vielmehr haben sich die Kolonialisten damals für ihre gelungene Überfahrt und die gesunde Ankunft in der „Neuen Welt“ bedankt. Denn ihren Weg in die neue Welt, den sie mit dem Schiff zurücklegen mussten, haben aufgrund der Witterung nicht alle Passagiere überlebt. Wochenlang waren sie teilweise mörderischen Stürmen ausgesetzt und mussten ganz ohne die ausgefeilte Technik von heute auskommen.
Wer nach Wochen voller Ungewissheit endlich ein Stück des geheiligten neuen Landes unter den Füßen spürte, empfand tiefe Dankbarkeit für diesen positiven Ausgang.
Das erste englische Thanksgiving wird im Jahr 1578 vermutet. In Neufundland, in Kanada, feierte der Seefahrer Frobisher seine erfolgreiche Rückkehr von der Suche nach der Nordwestpassage. Nachdem 1619 englische Siedler so ein weiteres Mal ihre gelungene Überfahrt feierten, fand zwei Jahre später das statt, was wir heute alle als das erste Thanksgiving kennen. In Nordamerika wird es als der Ursprung und die Basis aller Thanksgiving-Feiern angesehen. 1621 landen nämlich die Pilgerväter der Plymouth Kolonie bei Plymouth Rock in Massachusetts. Nachdem sie ihre Vorräte aufgebraucht hatten, beschlossen die Mitglieder des Wampanoag-Indianerstammes den Kolonialisten zu helfen, um sie so am Ende vor einem wahrscheinlichen Hungertod zu bewahren. Als Dank feierten die Kolonialisten mit ihren Rettern zusammen ein dreitägiges Dankesfest. 90 Wampanoag-Indianer und 50 Kolonialisten, so heißt es, haben an den Tagen zusammen gejagt, sich miteinander unterhalten und natürlich großartig zusammen gegessen. Leider gibt es keine Aufzeichnungen darüber – in den Geschichten und Mythen Amerikas nimmt diese Gegebenheit jedoch einen sehr hohen Stellenwert ein.
Im Jahr 1941 wurde der Tag für Thanksgiving fest auf den vierten Donnerstag im November gelegt. Für die meisten Amerikaner ist das Fest ein freudiger Anlass. Alle Familienmitglieder treffen zusammen, um für einen Tag lang inne zu halten und sich für alles Gute im Leben zu bedanken. Denn, dass viele Dinge nicht selbstverständlich sind und es vielen Menschen weit weniger gut geht, vergisst man im Laufe des Alltags schnell. Besonders zusammen mit der Familie ist es dann wichtig, sich mal daran zu erinnern, wie gut es einem tatsächlich geht.
Dazu passt sehr gut der Spruch von Oprah Winfrey:
„Be thankful for what you have, you’ll end up having more.
If you concentrate on that you don’t have, you will never, ever have enough.!“
Happy Thanksgiving !
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Ernst Wageneder, Maiah Cisco, Diego Servin, Werner Riedl, Molly Closson, Allene Hari und Maria Ganauser |
Begrüßung durch ÖAG-Präsidentin Maria Ganauser |
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Der ÖAG-Chor trug mit seinem Auftritt wie immer zu einer großartigen Stimmung bei | |
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ÖAG-Präsidentin Maria Ganauser im Kreise der geladenen US-Studenten | Der wundervoll angerichtete Truthahn |